Montag, 30. März 2009

Tscheche übernimmt 96!

Martin Kind mag sich beim Titel schon die Hände reiben ("Endlich ein reicher Investor, der uns in die oberen Tabellenregionen monetieren vermag"), ihn und alle mit ähnlichen Hoffnungen muss ich aber enttäuschen, es geht vielmehr um unser aller Lieblingstschechen, den unvergleichbaren Jiri Stajner.
Im Gegensatz zu vielen 96-Anhängern bin ich kein so riesig großer Fan von ihm, zu wacklig waren seine Leistungen eigentlich immer; dass kaum ein Spielbericht ohne die Floskel von der "Wundertüte Stajner - mal Weltklasse, mal Kreisklasse"" auskommt, spricht wohl Bände. Doch obwohl Jahr für Jahr neue (vermeintliche) Stars für die Offensive verpflichtet werden - nach einer Weile steht er meist doch wieder in der ersten 11, zuletzt waren seine Leistungen ja auch recht ordentlich (so gut sogar, dass ich vor wenigen Wochen bei Comunio zuschlug, als er auf dem Transfermarkt auftauchte und mich bislang zuverlässig mit Punkten versorgte).
Das für ihn klassische "wahlweise gelingt ihm vieles (und sieht dann oft auch gut aus) oder aber gar nix" hat er nun aber scheinbar so lange bei 96 durchgezogen, dass diese Eigenschaft auf die gesamte Mannschaft übergegangen zu sein scheint. Mittelmaß gibt es nur noch selten; entweder werden unerwartete und auch durchaus ansehliche Siege gelandet (in den Heimsiegen gg. Bayern, HSV, Leverkusen sah das alles doch recht gut aus (zumindest wenn man 96-Fan ist und deren sonstiges Gekicke gewöhnt ist); dem gegenüber stehen haarsträubende Niederlagen wie ein 0:4 gg Frankfurt oder hohe Pleiten in München oder Leverkusen.
Das "Welt- oder Kreisklasse, dazwischen gibt es nichts mehr"-Syndrom scheint sich durch Stajners langjährige Tätigkeit nun also endgültig in der Mannschaft festgesetzt zu haben; auch wenn dadurch der Angriff auf obere Tabellenregionen erstmal unwahrscheinlich wird, unterhaltsam bleibt es.

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